Wochenausblick: Inflation in Großbritannien leitet weitere Sterling-Bewegungen

Die Inflation bleibt bei den Investoren an erster Stelle, während sie mit dem unsicheren Makro-Hintergrund des Aktienmarktes ringen. Diese Woche kommen Inflationszahlen für Großbritannien, wobei der Fokus darauf liegen wird, ob sie die Bank of England zu einem aggressiveren Anziehen zwischen wird oder nicht. In der Zwischenzeit werden die US-Verbraucher mit den anstehenden Einzelhandelsumsätzen und Walmart-Gewinnen auf den Prüfstand gestellt. Die Woche endet mit Wahlen in Australien, die einen marktbewegenden Ausgang haben könnten.

Inflation in Großbritannien

Die Verbraucherpreisinflation in Großbritannien wird für viele Devisenmärkte das wichtigste Ereignis sein, da sie in den letzten Wochen mit dem starken Rückgang des Pfund Sterling gegenüber dem Dollar zu kämpfen hatten. Die Bank of England hat diesen Monat ihre Zinsen angehoben, aber eine düstere wirtschaftliche Aussicht und die Andeutung, dass sie dieses Jahr weitere Zinssteigerungen pausieren könnte, hat der Stimmung dem Pfund gegenüber keinen Gefallen getan.

Könnte eine steigende Inflation zu einer Renaissance des Sterling Bullen führen? Es ist hart einen Auftrieb zu erkennen, selbst wenn die Inflation weiter steigt, da die BoE angedeutet hat, dass eine in die Höhe schießende Inflation Rezessionsrisiken birgt. Etwas verquere Logik, aber mindestens einer der Entscheidungsträger klingt ziemlich falkenhaft.

In einer Rede sagte der politische Entscheidungsträger Dave Ramsden, dass es ein Risiko einer erhöhten Inflation für einen weitaus längeren Zeitraum als erhofft gäbe. „Auf der Grundlage meiner gegenwärtigen Einschätzung der Aussichten sind wir sicherlich noch nicht so weit, dass die Geldpolitik gestrafft werden muss“, sagte er und fügte hinzu: „Bei dem, was wir über den Arbeitsmarkt in Großbritannien wissen, würde es mich nicht überraschen, wenn es etwas enger wäre… ich denke, dass es mittelfristig Aufwärtsrisiken für die Inflation gibt.“

US-Einzelhandelsabsatzzahlen

Stimmungs-Check für US-Verbraucher mit den Einzelhandelsabsatzzahlen für April. Steigende Inflation und die Abwesenheit von konjunkturstimulierenden Direktauszahlungen haben die Verbraucherausgaben etwas zurückgehen lassen. Obwohl die Zahlen für März einen Anstieg der Ausgaben gezeigt haben, lag das wohl größtenteils an höheren Öl- und Benzinpreisen. Verkäufe fielen, mit der Ausnahme von solchen an Tankstellen, um 0,3 %, da die Käufe von Fahrzeugen und im E-Commerce, den zwei größten Ausgabekategorien, zurückgingen.

Zahlen von MasterCard deuten darauf hin, dass die gesamten Einzelhandelsabsätze mit der Ausnahme von Autos im April im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 % und im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau von 2019 um 15,3 % gestiegen ist, allerdings nicht Inflationsbereinigt. Das Fallen der Einzelhandelsabsätze unter die Inflationsrate von 8,3 % deutet also nicht auf ein fantastisches Wachstum oder hohes Verbrauchervertrauen hin. In der Zwischenzeit werden Investoren auf den nächsten Quartalsbericht von Walmart warten.

Australische Wahlen

Diesen Samstag sind in Australien Wahlen, die wichtige Auswirkungen für den Markt haben könnten. Der australische Dollar könnte zwar auf Änderungen bei den Staatsausgaben reagieren, doch ist er viel empfindlicher gegenüber der RBA, den Maßnahmen der Fed und den Handelsströmen, insbesondere mit China. Die offensichtlichsten Kandidaten für solch eine Bewegung sind die Miner und simple Rohstoffaktien. Labor will sich dafür einsetzen, Emissionen weitaus schneller zurückzufahren als die Mitte-Rechts-Regierung der Liberal-Nationalen Koalition bisher zugesagt hatte. Scott Morrisons Regierung rutschte in Meinungsumfragen weiter hinter die oppositionelle Labor Party während letzte Woche die ersten Stimmabgaben erfolgten. In Kürze können Sie ein ausführliches Update zu den australischen Wahlen von unserer Expertin Helen Thomas von BlondeMoney erwarten.

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