Wochenausblick: Federal Reserve beschließt Zinserhöhung

Während Schlagzeilen aus der Ukraine einen Großteil der Marktbewegungen bestimmen werden, insbesondere bei Rohstoffen, blicken Händler auf die Federal Reserve, die voraussichtlich die Zinsen anheben und einen Straffungszyklus einleiten wird. Außerdem trifft sich diese Woche die Bank of England bei in die Höhe schießendem Inflationsdruck für Großbritannien.

FOMC-Treffen

Das Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC) diese Woche ist ein Wendepunkt für die Fed, da sie nun mit Zinserhöhungen beginnt. Die Frage ist nicht ob sie bei dem Treffen eine Erhöhung um 25 Basispunkte bekannt geben wird, sondern wie viele auf diese noch folgen werden. „Ich neige dazu eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte vorzuschlagen und zu unterstützen,“ sagte Powell während einer Stellungnahme vor dem US-Kongress im März. Präsident der Chicago-Fed Charles Evans sagte, dass die US-Zentralbank die Zinsen nahezu neutral halten sollte, was auf sieben Zinserhöhungen dieses Jahr hindeutet. BofA: „Der Schwung im Arbeitsmarkt ist enorm und wir erwarten, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin über dem Angebot liegen wird. Kurz gesagt erwarten wir weiterhin, dass die Fed bei jedem ihrer sieben Treffen dieses Jahr, den Zins um 25 Basispunkte anheben wird, obwohl Russland und die Ukraine Unsicherheit mit ins Spiel bringen.“ Der Konsens liegt bei fünf Erhöhungen. Die Märkte werden auch auf jedes Wort über QT oder quantitative Straffungen und die Meinung der politischen Entscheidungsträger über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland achten. Vermutlich bedeutet das weitere Inflation.

Bank of England

Vor der russischen Invasion in der Ukraine erwarteten die Märkte, dass die Zinssätze in Großbritannien bis Dezember 1,75% und bis Mitte 2023 2% erreichen würden. Händler haben diese Wetten etwas zurückgefahren, aber es wird erwartet, dass das MPC noch diese Woche für eine Zinserhöhung um weitere 25 Basispunkte auf 0,75% abstimmen wird. Zwei-Drittel der von Reuters befragen Ökonomen glauben, dass die Bank die Zinsen für das dritte Treffen in Folge anheben wird. Fast die Hälfte des MPC stimmte beim letzten Mal für eine Erhöhung um 50 Basispunkte, was bedeutet, dass es so gut wie sicher scheint, dass die BoE sich für eine Erhöhung entscheidet.

Ukraine-Krieg

Die Rohstoffmärkte bleiben sensibel für die Entwicklung in der Ukraine, die Sanktionen des Westens und jegliche Gegenmaßnahmen des Kremls. In der vergangenen Woche war auf verschiedenen Märkten, darunter Öl, Palladium und Weizen, ein hohes Maß an Volatilität zu beobachten, da die Märkte auf die Ereignisse in der Ukraine reagierten und sich Sorgen über einen potenziellen Lieferverlust durch Sanktionen machten.

US-Produzenten-Inflation

Die Verbraucher-Inflation setzt 40-Jahres-Rekorde und führende Indikatoren zeigen, dass es schlimmer wird. Zahlen zur US-Produzenten-Preis-Inflation, die diese Woche erwartet werden, werden vermutlich wieder hoch sein. Italiens PPI für Januar lag bei 41,8% – und das bevor die Lage in der Ukraine zu einem massiven Anstieg der Konsumgüterpreise geführt hat.

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