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Sonntag Sep 5 2021 06:09
11 min
Diese Woche wird von den Zentralbanken dominiert. Wir haben drei im Blick, die erste ist die EZB. Ihr zurückhaltender Ausblick steht im Widerspruch zu dem der Reserve Bank of Australia und der Bank of Canada, die in letzter Zeit einen eher aggressiven Charakter angenommen haben. Wir erwarten keine großen Anpassungen der Politik – aber Überraschungen sind in der Welt der Volkswirtschaften nie weit weg.
Der letzte Einblick in das Denken der europäischen Zentralbank kam in Form der Sitzungsprotokolle vom Juni. In einer Welt, in der Zentralbanken anfangen aggressivere Stellungen zu beziehen, ist die EZB zurückhaltend.
Die EZB hat im Juni ihre erste große strategische Finanzpolitik bekannt gegeben. Inflationsziele wurden angepasst, weg vom Versuch sie unter 2% zu halten, und durch die Annahme eines spezifischen Gesamtinflationsziels von 2 % ersetzt. Seitdem ist die Inflation in der Euro-Zone mit 3% auf den höchsten Stand des Jahrzehnts gestiegen, was vermutlich die Falken im Rat der EZB bestärken dürfte.
Alles schön und gut, aber was ist mit COVID-19? Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei, aber einige wichtige Vorstandsmitglieder der EZB sind sich sicher, dass selbst die Delta-Variante Europas Weg zurück zu schwarzen Zahlen nicht aufhalten kann.
Mit einem leichten Gegenwind ist zu rechnen. Die Stimmung ist positiv.
„Ich würde sagen, dass wir grob gesehen, nicht weit von dem Weg sind, was wir im Juni für das ganze Jahr erwartet haben“ sagte Philip Lane, Chief Economist der EZB am Mittwoch Reuters. „Es ist insgesamt ein relativ ausgewogenes Bild.“
Wichtig ist, dass die EZB angekündigt hat, auch in Zukunft eine „anhaltend entgegenkommende“ Haltung beizubehalten. Die Zinsen bleiben vermutlich auf ihrem bisherigen, außergewöhnlich niedrigen Niveau. Wir rechnen in naher Zukunft nicht mit einem Wandel zu einer falkenartigeren Position.
In Australien hat sich die RBA in der jüngsten Kommunikation sehr optimistisch gegeben. Eine neue Stellungnahme zum Zinssatz kommt am Dienstag morgen von der Reserve Bank of Australia und wir rechnen nicht damit, dass die Bank groß von ihrem bisherigen Kurs abweichen wird.
Das heißt, die Rücknahme des Anleihenkaufprogramms der RBA wird mit dem Ziel fortgesetzt, es ab September wieder zu reduzieren. Die Zinsen werden vermutlich niedrig bleiben. Wir rechnen frühestens spät 2022 mit einem Zinsanstieg.
Vieles hängt davon ab, wie robust die australische Wirtschaft vor dem Hintergrund steigender Coronavirus-Fallzahlen und lokaler Lockdowns bleibt.
„Der Vorstand wäre bereit, auf weitere schlechte Nachrichten an der Gesundheitsfront zu reagieren, falls dies zu einem deutlicheren Rückschlag für die wirtschaftliche Erholung führen sollte“, sagte die RBA in ihrem Sitzungsprotokoll vom August. „Die Erfahrung bisher zeigt, dass sobald Virenausbrüche eingedämmt sind, sich die Wirtschaft schnell wieder erholt.“
Gouverneur Lowe und seine Kollegen haben gesagt, dass eine Rezession nicht sehr wahrscheinlich ist, obwohl die Wachstumsaussichten für 2021 korrigiert wurden. Dieses Jahr rechnet die RBA mit einem Wachstum von etwa 4%, was unter dem vorherigen Prognosen von 4,75% liegt, das aber bis Ende 2022 auf 4,25% steigen wird.
Den Abschluss der Zentralbank-Flut macht dieses Woche die Bank of Canada. Die BOC ist eine der Falken unter den Zentralbanken der Welt, die ihr Anleihenkaufprogramm ziemlich schnell zurückgefahren hat, obwohl der Tagesgeldsatz bei 0,25% gehalten wurde.
Die BOC wies darauf hin, dass das Wachstum im Q2 durch eine neue Infektionswelle und Lockdowns gehemmt wurde, aber die Bank ist zuversichtlich, dass das Wachstum gegen Ende des Jahres schnell zunehmen wird.
Die Zentralbank sagte, dass Kanadas Wirtschaft 2021 voraussichtlich um 6,0% wachsen wird, etwas unter der im April vorhergesagten Wachstumsrate von 6,5%, während sie die Wachstumsprognose für 2022 von 3,7% auf 4,6% korrigiert hat.
Heiße Inflation liegt noch in der Luft und wir rechnen mit 3% oder mehr bis 2022. Ziemlich heiß – und am oberen Ende der 1-3% Spanne der BOC. Allerdings ist die Bank sicher, dass dies nur vorübergehend so ist. Es ist unwahrscheinlich, dass dies zu einem Umdenken der Politik führen wird.
Date | Time (GMT+1) | Asset | Event |
Tue 7-Sep | 5.30am | AUD | RBA Rate Statement |
5.30am | AUD | Cash Rate | |
10.00am | EUR | ZEW Economic Sentiment | |
10.00am | EUR | German ZEW Economic Sentiment | |
Wed 8-Sep | 3.00pm | CAD | BOC Rate Statement |
3.00pm | CAD | Ivey PMI | |
3.00pm | CAD | Overnight Rate | |
Tentative | CAD | BOC Press Conference | |
Thu 9-Sep | 12.45pm | EUR | Monetary Policy Statement |
12.45pm | EUR | Main Referencing Rate | |
1.30pm | EUR | ECB Press Conference | |
1.30pm | USD | Unemployment Claims | |
3.30pm | GAS | US Natural Gas Inventories | |
4.00pm | OIL | US Crude Oil Inventories | |
Fri 10-Sep | 1.30pm | CAD | Employment Change |
1.30pm | CAD | Unemployment Rate | |
1.30pm | USD | PPI m/m | |
1.30pm | USD | Core PPI m/m | |
Tentative | GBP | Monetary Policy Hearings |