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Sonntag Mai 31 2020 05:39
8 min
Der Wirtschaftskalender ist diese Woche vollgepackt mit Nachrichten aus der ersten Reihe, angefangen mit den Einkaufsmanager-Indizes aus dem verarbeitenden Gewerbe für China und die USA. RBA, BOC und EZB werden ihre neuesten Leitentscheidungen bekanntgeben – und im Falle der EZB wahrscheinlich für noch mehr Verstimmung in Deutschland sorgen. Außerdem werden die neuesten US-Arbeitsmarktzahlen die Woche abrunden.
Der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe rutschte im April wieder ins Minus und verfehlte damit die Erwartungen der Märkte, er könne noch einmal knapp über die 50 erreichen. Schaut man sich die Unter-Indizes an, so ergibt sich ein noch trüberes Bild, als die Überschrift vermuten lässt.
Die Neuaufträge sanken im dritten Monat nacheinander und die Exportaufträge fielen so stark wie noch nie seit Dezember 2008. Die Auftragsüberhänge nahmen zu, die Lieferzeiten durch Lieferanten verbesserten sich und die Eingangskosten sanken aufgrund der eingebrochenen Ölpreise, was die Gesamtzahl nach oben trieb.
Für Mai wird ein Wert knapp unter 50 erwartet – aber auch hier wird das sehr unterschiedliche Abschneiden der Unter-Indizes wahrscheinlich die wahre Geschichte erzählen. Es sieht danach aus, als hätte die chinesische Industrie noch einen weiten Weg vor sich, bis wieder echtes Wachstum eintritt.
Das verarbeitende Gewerbe in den USA brach im letzten Monat ein, der Index tauchte auf 41,5 ab, nach 49,1 im März. Dies war zwar der stärkste Einbruch seit April 2009, aber der Wert war immer noch besser als die vom Markt erwarteten 36,9. Der Grund dafür waren allerdings Zunahmen bei der Lieferzeit der Lieferanten. Dies ist normalerweise ein Zeichen einer starken Wirtschaft, aber in diesem Fall wurden die Lieferungen durch Lieferengpässe aufgrund der Covid-19-Pandemie aufgehalten.
Es wird mit einer Stabilisierung im Mai gerechnet, aber es könnte eine Weile dauern, bis wieder ein Wachstumsbereich erreicht wurde (ein Wert über 50); Oxford Economics rechnet damit, dass die Produktionsverluste nicht vor 2021 aufgeholt werden.
Der Rückgang im nicht verarbeitenden Gewerbe wird sich den Erwartungen zufolge leicht abschwächen. Die Prognose für den Index lautet 44,2 und damit etwas höher als die letzten 41,8.
Die Reserve Bank of Australia ist die erste der drei Zentralbanken, die in dieser Woche eine Sitzung zur Geldpolitik veranstaltet. Die Zinssätze sind mit 0,25 % auf einem Rekordtief, also praktisch bei Null, und das Gremium ist nicht geneigt, in den Minusbereich zu gehen.
Die ASX 30 Day Interbank Cash Rate Futures für Juni zeigen, dass die Märkte eine 50:50-Wahrscheinlichkeit einer Senkung auf Null eingepreist haben, aber viele Analysten sind der Ansicht, dass die RBA alles getan hat, was sie tun wird, und die Zinssätze für zwei oder drei Jahre unverändert bleiben werden.
Die Bekanntmachung der Zinssätze durch die Bank of Canada fällt mit dem Beginn der Amtszeit von Tiff Macklem als Gouverneur zusammen. Die erste stellvertretende Gouverneurin Carolyn Wilkins erklärte vor kurzem, dass die BOC möglicherweise ihr Anleihenkaufprogramm mit dem Ziel anpassen wird, die Wirtschaft anzukurbeln, anstatt nur die Liquidität der Finanzmärkte zu verbessern. Die Entscheider sind aber möglicherweise noch nicht zu diesem Schritt bereit.
Von der Europäischen Zentralbank wird erwartet, dass sie die Zinssätze unverändert lässt, allerdings wird das Pandemie-Notfallkaufprogramm (PEPP) voraussichtlich verlängert und ausgeweitet. Bei der anschließenden Pressekonferenz wird Christine Lagarde sich Fragen zur deutschen Gerichtsentscheidung über das quantitative Lockerungsprogramm der EZB stellen müssen.
Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Gremiums seit Januar, reagierte in der letzten Woche gelassen auf die Gerichtsentscheidung und erklärte, es sei Sache der Bundesbank und der deutschen Regierung, das Problem zu lösen.
„Ich bin sicher, dass die Bundesbank, das deutsche Parlament und die deutsche Regierung miteinander sprechen werden, und einer von ihnen wird eine Lösung finden müssen“, erklärte Schnabel letzte Woche gegenüber der Financial Times. „Wenn die EZB einen konstruktiven Beitrag zu diesem Prozess leisten kann, werden wir das natürlich tun.“
Bei den Wirtschaftsdaten für das erste Quartal wird erwartet, dass die australische Wirtschaftsleistung auf Quartalsbasis um 0,8 % und auf Jahresbasis um 1,2 % gesunken ist. Man erwartet, dass Australien zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten in eine Rezession fällt und das BIP um 10 % sinkt.
In der letzten Woche beschrieb Premierminister Scott Morrison die Pläne der Regierung zur Wiederbelebung der Wirtschaft, warnte aber gleichzeitig, dass eine Erholung voraussichtlich zwischen drei und fünf Jahren dauern könnte.
Es wird erwartet, dass der Einbruch der Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sich zu Beginn des 2. Quartals noch verschlimmert hat. Die Analysten prognostizieren auf Monatsbasis eine Abnahme von 18,6 % im April nach einer Abnahme von 11,2 % im März. Auf Jahresbasis wird ein Umsatzeinbruch von 24 % prognostiziert.
Bei den deutschen Auftragseingängen ist im April mit ähnlich unangenehmen Zahlen zu rechnen. Im März fielen die Aufträge um 15,6 %, und die Ökonomen erwarten bei der Veröffentlichung der April-Daten am Freitag eine Abnahme um 21,3 %.
Nach einem Einbruch von 20,5 Millionen im letzten Monat und damit dem schlimmsten Absturz der Geschichte wird erwartet, dass die US-Arbeitsmarktzahlen in dieser Woche eine weitere Abnahme der Beschäftigung um bis zu 5 Millionen zeigen werden. Die Arbeitslosenrate, die im April auf fast 15 % geklettert war, wird wahrscheinlich knapp die 20 % erreichen. Die Ökonomen rechnen damit, dass die Arbeitslosigkeit in der Spitze bis auf 25 % steigen wird, Analysten von Goldman Sachs haben sogar noch höhere Zahlen angedeutet.
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The following companies are set to publish their quarterly earnings reports this week:
After-Market | 02-Jun | Zoom Video Communications – Q1 2021 |
Pre-Market | 03-Jun | Campbell Soup – Q3 2020 |
After-Market | 04-Jun | Broadcom – Q2 2020 |
After-Market | 04-Jun | Slack – Q1 2021 |
05-Jun | Toshiba Corp – Q4 2019 |
Read the full schedule of financial market analysis and training.
07.15 UTC | Daily | European Morning Call |
From 15.30 UTC | 02-June | Gold, Silver, and Oil Weekly Forecasts |
12.50 UTC | 03-June | Asset of the Day: Indices Insights |
19.30 UTC | 04-June | Daily FX Recap and Looking Forward |
10.00 UTC | 05-June | Supply & Demand – Approach to Trading |
Watch out for the biggest events on the economic calendar this week:
01.45 UTC | 01-Jun | China Caixin Manufacturing PMI |
14.00 UTC | 01-Jun | US ISM Manufacturing PMI |
01.30 UTC | 02-Jun | Australia Company Operating Profits (Q/Q) |
05.30 UTC | 02-Jun | RBA Interest Rate Decision |
07.15 – 08.00 UTC | 02-Jun | Eurozone Member State Finalised Manufacturing PMIs |
08.30 UTC | 02-Jun | UK Finalised Manufacturing PMI |
01.30 UTC | 03-Jun | Australia GDP (Q/Q) |
01.45 UTC | 03-Jun | China Caixin Services PMI |
07.15 – 08.00 UTC | 03-Jun | Eurozone Member State Finalised Services PMIs |
08.30 UTC | 03-Jun | UK Finalised Services PMI |
14.00 UTC | 03-Jun | Bank of Canada Interest Rate Decision |
14.00 UTC | 03-Jun | US ISM Non-Manufacturing PMI |
14.30 UTC | 03-Jun | US EIA Crude Oil Inventories |
01.30 UTC | 04-Jun | Australia Retail Sales / Trade Balance |
09.00 UTC | 04-Jun | Eurozone Retail Sales |
11.45 UTC | 04-Jun | ECB Interest Rate Decision |
12.30 UTC | 04-Jun | ECB Press Conference |
14.30 UTC | 04-Jun | US EIA Natural Gas Storage |
06.00 UTC | 05-Jun | Germany Factory Orders |
12.30 UTC | 05-Jun | US Nonfarm Payrolls |