Wochenausblick: Große Woche für Wirtschafts-Daten und Costco Geschäftsbericht

Da der Konsumgütermarkt in der vergangenen Woche in die Knie gegangen ist, werden alle Augen auf die jüngsten Quartalsergebnisse von Costco gerichtet sein, um zu sehen, ob es gute Nachrichten gibt. Auf der Datenseite werden Händler langlebige Gebrauchtsgüter in den USA, EU-Flash-PMIs und einige wichtige US-Inflationszahlen im Auge behalten. Bei den Zentralbanken ist jetzt die Reserve Bank of New Zealand an der Reihe die Zinsen zu erhöhen.

Wirtschaftsdaten

Der Wirtschaftskalender startet mit dem deutschen Ifo Geschäftsklimabericht am Montag. Der Bericht vom letzten Monat zeigte, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft auf einem niedrigen Niveau stabilisiert hatte. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 91,8 Punkte im April, von 90,8 Punkten im März, was hauptsächlich geringen Pessimismus in den Erwartungen von Unternehmen wiederspiegelt.

Am Dienstag wird eine Reihe von Flash-PMI-Zahlen aus der Eurozone veröffentlicht, die wahrscheinlich die anhaltenden Sorgen über die Input- und Output-Inflation widerspiegeln werden. Der Fokus liegt am Mittwoch mit den Auftragseingängen für langlebige Güter und der Veröffentlichung der jüngsten FOMC-Sitzungsprotokolle auf den USA. Am Donnerstag stehen die anstehenden Hausverkäufe und der zweite BIP-Wert aus den USA an. Die Woche endet am Freitag mit dem Kern-PCE-Inflationsbericht – die bevorzugte Metrik der Fed zur Inflation. Jay Powell deutete letzte Woche an, dass es ganz schön heiß werden könnte. „Was wir sehen müssen, ist ein klarer und überzeugender Rückgang der Inflation, und wir werden so lange darauf drängen, bis wir das sehen… Wenn das bedeutet, dass wir uns über ein allgemein verstandenes neutrales Niveau hinausbewegen, werden wir nicht zögern, das zu tun… Wir werden weiter machen, bis wir da sind, wo wir sagen können, dass die finanziellen Bedingungen angemessen sind und wir eine Abnahme der Inflation sehen… Was das angeht wird es kein Zögern geben.“

Costco Geschäftsbericht

Der Verfall der Basiskonsumgüter in der vergangenen Woche hat den breiten Markt in Mitleidenschaft gezogen. Die Ergebnisse von Walmart und Target waren ein Warnsignal für die Gesundheit der Verbraucher und trugen dazu bei, dass die Aktien an der Wall Street den stärksten Tagesrückgang seit 2020 verzeichneten. Target ging um 25 % zurück, während sie eine Warnung zu den Profiten wegen steigender Kosten ausgesprochen hatte, einen Tag nachdem Walmart die Stimmung mit einem Downgrade geschädigt hatte. In die Höhe schießende Fracht-, Arbeits- und Treibstoffkosten bedrohen die Umsätze. Diskretionäre Ausgaben sind bereits stark von der Inflation betroffen und die Unternehmen leiden darunter, nicht alles weitergeben zu können.

Nettoeinkommen lag im letzten Quartal bei 1,3 Milliarden USD oder 2,92 USD pro verwässerter Aktie gegenüber 951 Millionen USD bzw. 2,14 USD pro verwässerter Aktie im Vorjahr. Netto-Verkäufe sind im Quartal um 16,1 % auf 51 Milliarden USD gestiegen, von 44 Milliarden USD im letzten Jahr. Ecommerce-Verkäufe steigen um etwa 13 %. Anleger werden auf alles achten, was mit steigenden Preisen zu tun hat und vor allem einem Steigen der Gebühren. Ein Anstieg der Gebühren erfolgt etwa alle fünf Jahre, was diesen Juni in den Fokus rücken würde. „Bleiben Sie dran“, sagte CFO Richard Galanti zum letzten Geschäftsbericht.

RBNZ

Die Reserve Bank of New Zealand steht diese Woche unter den Zentralbanken im Fokus. Die RBNZ wird der Westpac Banking Corp zufolge, den Zinssatz zu jeder ihrer nächsten drei Sitzungen um einen halben Prozentpunkt anheben. Allerdings zeigten der Zweijahres-Inflationserwartungenindex der RBNZ einen kleineren Anstieg als befürchtet: auf 3,29 % von 3,27 % im zweiten Quartal. Die Marktpreise hatten auf eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit einer RBNZ-Erhöhung um 75 Basispunkte in dieser Woche hingedeutet, aber der Konsens geht von einer Erhöhung um 50 Basispunkte zur Mai-Sitzung aus.

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