CFDs sind komplexe Instrumente und umfassen aufgrund der Hebelfinanzierung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 76,3% der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie mit diesem Anbieter CFDs handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie wirklich verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko von finanziellen Verlusten einzugehen.
Sonntag Mar 21 2021 06:54
9 min
Diese Woche werden zahlreiche Wirtschaftsdaten von wichtigen Volkswirtschaften veröffentlicht. Es geht los mit dem VPI und Einzelhandelszahlen im Vereinigten Königreich, wo Kurzarbeit und Lockdown die Wirtschaft nach wie vor schwer belasten. Die BIP-Zahlen des vierten Quartals 2020 sind da, aber der Fokus liegt auf dem Geschäftsklima, das sich in brandneuen PMI-Daten aus den USA, UK und der Eurozone zeigt, während sich die Impffortschritte in den wichtigsten Volkswirtschaften mit unterschiedlicher Dynamik entwickeln.
Investoren und FX-Trader werden, nach der Entscheidung der Bank of England, diese Woche die Inflationszahlen im Vereinigten Königreich im Auge behalten.
Im UK steht die Inflation aktuell im Brennpunkt, da die Effekte steigender Anleihezinsen, weiterer staatlicher Wirtschaftshilfen durch das von Finanzminister Sunak nach dem Motto „jetzt ausgeben, später besteuern“ bereitgestellte Budget und der Reaktion der Bank of England weiterhin das ökonomisch Bild färben.
Die ONS-Daten weisen beim VPI auf Gesamtjahressicht 0,9% aus. Für 2021 wird bis Jahresende eine Steigerung des VPI von 1,5% erwartet. Einige Schätzungen gehen sogar von einem Anstieg auf 1,8% bis April aus.
Im Vergleich zum Vormonat ergab sich im Vereinigten Königreich für Januar eine VPI-Änderung um -0,2% und damit niedrigere Werte als die 0,3% im Dezember, aber die Zahlen lagen über den prognostizierten -0,4%.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt der VPI eine Preissteigerung von 0,7% für Januar, damit also mehr als die 0,6% im Dezember und ebenfalls mehr als die durchschnittlich erwarteten 0,6%. Der Anstieg im Januar wurde vor allem von steigenden Preisen für Lebensmittel, Transport und Haushaltswaren getrieben.
Diese Woche werden die Einzelhandelszahlen im Vereinigten Königreich veröffentlicht. Nach einer Analyse von KPMG lassen die neusten Branchendaten erkennen, dass der Februar ein guter Monat für den Einzelhandel im Vereinigten Königreich war.
Der Gesamtumsatz im Februar verbucht im Vergleich zum Vorjahresmonat eine Steigerung um 1%. Wichtig dabei ist die deutliche Umkehr im Vergleich zum Januar, für den im Vergleich zu den 2020-Zahlen ein Rückgang um 1,3% zu verbuchen war.
Wachstumstreiber für diesen Anstieg im Februar waren die englandweiten Öffnungen der Schulen im März. Ausgaben für Non-Food wie Schuluniformen und Schreibwaren sind angestiegen, da der Schulanfang die Käufer in die Läden getrieben hat.
Geschäfte, die nicht-lebenswichtige Artikel anbieten, bleiben in England noch bis zum 12. April geschlossen. Der Onlinehandel profitiert stark vom Lockdown, vor allem da den Konsumenten gar keine andere Wahl zum Bezug aller sonstiger Waren, außerhalb lebenswichtiger Artikel, bleibt, als auf digitalen Plattformen zu shoppen. Die Ausgaben für Non-Food-Artikel machen im Februar 61% aus – und damit fast doppelt so viel wie die 31% im Februar 2020.
Die gesamten Konsumausgaben im Februar sind nach Berichten von Barclaycard allerdings im Jahresvergleich um 13,8% gesunken. Die Einschränkungen im Hotel- und Gastgewerbe und im Freizeitbereich durch den Lockdown haben weiterhin immense Auswirkungen. Zweifellos wird es nach dem Ende des harten Lockdowns im Juni einen starken Anstieg geben, aber bis dahin ist weiterhin mit einem Schwächeln der Branche zu rechnen.
Diese Woche werden in wichtigen Volkswirtschaften wie den USA, dem Vereinigten Königreich und der EU PMI-Daten veröffentlicht.
Den Anfang macht das Vereinigte Königreich, wo Beobachter für März auf eine Weiterentwicklung der Dynamik aus dem Februar hoffen werden. Laut IHS Markit/CIPS Composite PMI ergibt sich für Februar eine Steigerung auf 49,6 im Vergleich zum Achtmonatstief von 41,2 im Januar.
Einige Branchen entwickeln sich besser als erwartet. Nach IHS Markit hat sich die Baubranche im Vereinigten Königreich im Februar besser geschlagen als erwartet. Das zeigt sich in einem PMI-Anstieg von 49,2 auf 53,3, getrieben von der Wiederaufnahme zahlreicher wegen Covid-19 gestoppter Bauprojekte. Auch in der Produktion konnte ein Aufschwung beobachtet werden, mit einem Anstieg auf 55,1 im Vormonat.
Der Dienstleistungssektor enttäuscht aber weiterhin. Die überarbeiteten Zahlen für Februar kommen auf 49,5 und liegen damit immer noch unter der Wachstumsgrenze von 50. Das war durchaus zu erwarten. Der Freizeit- und Hotel-und-Gastgewerbsbereich ist weiterhin stark reglementiert, weshalb man auch für März die Erwartungen tief halten sollte.
Für die EU-Länder waren die Februar-Zahlen ein Grund etwas aufzuatmen. Die Baubranche erreichte nach 54,8 im Januar einen Stand von 57,9 im Februar und damit ein 3-Jahreshoch. Vor allem die starken Entwicklungen in den Niederlanden und Deutschland trugen hierzu bei.
Seither haben sich die Aussichten in Europa allerdings durch ausufernde Corona-Infektionszahlen in Frankreich und Deutschland und einen erneuten Lockdown in Italien stark eingetrübt. Die neusten Entwicklungen werden möglicherweise noch nicht komplett von den Daten abgebildet.
Ein Blick über den Atlantik zeigt, dass die beeindruckenden Februar-PMI-Zahlen des Produktionssektors der USA die guten Werte der EU in den Schatten stellt. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe in den USA schlägt mit 60,8 zu Buche und damit mit dem höchsten Wert seit 3 Jahren. Diese imposante Zahl kann aber durch Entwicklungen in den Lieferketten in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nach Aussagen der durch das Institute for Supply Management (ISM) befragten Hersteller steigen die Preise für Rohstoffe und Teile. Beispielsweise ist der Stahlpreis gestiegen, was sich massiv auf die Preise der US-Hersteller auswirkt.
Diese Woche ist mit den finalen BIP-Zahlen der USA für das Q4 2020 zu rechnen, aber alle Augen richten sich auf die aktualisierten Vorhersagen für das Jahr 2021. Die US-Notenbank hat letzte Woche ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 6,5% erhöht, im Vergleich zu 4,2%, die noch im Dezember angegeben wurden.
Auch die OECD und verschiedene Investitionsbanken haben ihre Einschätzungen für das US-Wachstum für das aktuelle Jahr erhöht. Daher wird es auf Hochfrequenzdaten wie die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen und Angaben zu Einkommen und Ausgaben ankommen, vor allem dann, wenn die 1.400 USD Stimulusschecks ihre Wirkung entfalten.
Die Märkte richten ihren Blick aber lieber in die Zukunft und nicht zurück. Die BIP-Zahlen des Q1 2021 werden für den Markt höchst interessant sein. Hier stimmen die Prognosen optimistisch.
Im vergangenen Dezember wurde die BIP-Prognose von Goldman, in Anbetracht des verabschiedeten 900 Mrd USD Stimuluspakets, für das erste Quartal 2021 auf 5% angehoben. Joe Bidens neu aufgelegtes Stimuluspaket in Höhe von 1,9 Billionen USD wurde verabschiedet, was sich auf die BIP-Entwicklung im Quartal auswirken kann.
Noch aktueller sind die Einschätzungen der Philadelphia Fed, welche das BIP-Wachstum für das Q1 2021 mit 3,2% ansetzen und ein erfreulicheres Bild für die Entwicklung des Arbeitsmarktes zeichnen, obwohl sie gleichzeitig die Inflationserwartung für den VPI des Q1 auf 2,5% hochschraubt. Die Atlanta Fed treibt die Prognosen sogar noch weiter in die Höhe. Der erste Nowcast beziffert das Quartalswachstum des BIP auf 5,2% und liegt damit auf einer Linie mit den Dezemberschätzungen von Goldman.
Die von Philadelphia angesprochene Arbeitslosigkeit ist ein wichtiger Punkt. Die aktuellsten Arbeitsmarktzahlen (exklusive Beschäftigte in der Landwirtschaft) zeigen, dass der Arbeitsmarkt wieder auf die Füße kommt; mit 379.000 neuen Jobs. Mehr Menschen in Lohn und Brot lassen eine steigende Produktivität erwarten, was wiederum ein solides BIP-Wachstum im Q1 erwarten lässt.
Alles in allem zeigt sich die US-Wirtschaft 2021 bisher deutlich munterer. Morgan Stanley erwartet sogar, dass die Wachstumsraten bereits Ende März wieder auf Vor-Corona-Niveau ansteigen werden. Das ist vielleicht ein bisschen zu optimistisch, aber es ist ein guter Indikator für das steigende Vertrauen in die USA.
Date | Time (GMT) | Currency | Event |
Wed 24 Mar | 7.00am | GBP | UK CPI y/y |
8.15am | EUR | French Flash Manufacturing PMI | |
8.15am | EUR | French Flash Services PMI | |
8.30am | EUR | German Flash Manufacturing PMI | |
8.30am | EUR | German Flash Services PMI | |
9.00am | EUR | Flash Manufacturing PMI | |
9.00am | EUR | Flash Services PMI | |
9.30am | GBP | Flash Manufacturing PMI | |
9.30am | GBP | Flash Services PMI | |
1.45pm | USD | Flash Manufacturing PMI | |
1.45pm | USD | Flash Services PMI | |
2.30pm | USD | US Crude Oil Inventories | |
Thu 25 Mar | 8.30am | CHF | SNB Monetary Policy Statement |
12.30pm | USD | Final GDP q/q | |
2.30pm | USD | US Natural Gas Inventories | |
Fri 26 May | 7.00am | GBP | Retail Sales m/m |
9.00am | EUR | German ifo Business Climate |
Date | Company | Event |
Mon 22 Mar | Saudi Aramco | Q4 2020 Earnings |
Tue 23 Mar | Adobe | Q1 2021 Earnings |
Markit | Q1 2021 Earnings | |
Wed 24 Mar | Tencent Holdings | Q4 2020 Earnings |
Geely Motors | Q4 2020 Earnings | |
Thu 25 Mar | CNOOC | Q4 2020 Earnings |